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Technologieoffenheit als Schlüssel

IAA 2025 zeigt: Es geht nicht nur elektrisch

Die IAA Mobility 2025 in München wird vielfach als kritischer Wendepunkt bezeichnet. Die Branche steht vor großen Umwälzungen, nicht nur wegen Elektromobilität, sondern aufgrund von Wettbewerb, Politik und wachsendem Druck in Richtung Nachhaltigkeit. Dabei tritt ein Begriff besonders ins Rampenlicht: Technologieoffenheit.

Politik setzt auf Vielfalt: Kanzler Merz mahnt Flexibilität an

Schon in der Eröffnungsrede von Kanzler Friedrich Merz wurde klar, wohin die Richtung geht: Deutschland dürfe sich nicht allein auf Batterie-Elektromobilität fixieren. Stattdessen brauche es einen technologieoffenen Ansatz, der auch synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff und Hybride berücksichtigt. Zu starke Regulierung, so Merz, könnte Innovationen abwürgen und Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb schwächen.

Gleichzeitig ist die Debatte über das EU-weite Verbrennerverbot ab 2035 neu entflammt. Mehrere Hersteller und Verbände fordern eine Neubewertung oder Abschwächung, mit der Begründung, dass Übergangslösungen wie E-Fuels oder Bio-Kraftstoffe sonst ausgebremst würden.

IAA 2025: Showroom der Vielfalt: zwischen E-Autos und Alternativen

Die Messe ist stark von neuen E-Auto-Modellen geprägt. VW zeigt den ID.Polo, BMW einen überarbeiteten iX3. Doch parallel dazu machen Zulieferer und Technologiepartner deutlich, dass es Alternativen gibt:

  • MAHLE stellte erstmals ethanolkompatible Motortechnologien vor: ein klares Zeichen, dass auch Biokraftstoffe im industriellen Maßstab weitergedacht werden.
  • Schaeffler präsentierte Komponenten für Elektro-, Hybrid- und Verbrennerfahrzeuge, die zeigen, dass Technologieoffenheit längst Teil moderner Produktstrategien ist.
  • – Gleichzeitig nutzen viele Aussteller die Plattform, um politische Rahmenbedingungen einzufordern, die nicht allein Elektroautos bevorzugen, sondern auch synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff oder HVO berücksichtigen.

Chancen für E-Fuels und Co.

Für E-Fuels ist diese Diskussion ein Glücksfall. Denn Technologieoffenheit bedeutet, dass die Politik anerkennt, wie vielfältig die Mobilität der Zukunft sein muss. Millionen Bestandsfahrzeuge lassen sich mit E-Fuels klimaneutral weiterbetreiben. In Kombination mit HVO oder Biokraftstoffen wird so verhindert, dass Infrastruktur und Fahrzeuge vorzeitig verschrottet werden.

Gleichzeitig braucht es klare politische Leitplanken: Förderprogramme, Zertifizierungen, Investitionssicherheit und den gezielten Ausbau erneuerbarer Energien, um E-Fuels wirtschaftlich konkurrenzfähig zu machen.

Risiken ohne Technologieoffenheit

Ein Festhalten an einem reinen Elektro-Ansatz birgt Gefahren:

  • Innovation wird gehemmt, wenn E-Fuels, HVO oder Bio-CNG keine Chance bekommen.
  • Bestandsflotten: Millionen Fahrzeuge in Europa würden kaum klimaneutral nutzbar bleiben.
  • Abhängigkeiten entstehen, wenn Europa sich nur auf eine Technologie stützt, während andere Regionen mehrere Pfade offenhalten.

NeoFuels-Fazit: Vielfalt statt Einbahnstraße

Die IAA Mobility 2025 unterstreicht: Die Zukunft der Mobilität wird nicht eindimensional sein. Ob E-Fuels, HVO, Wasserstoff, Biokraftstoffe, Hybride oder Batterie, jede Technologie hat ihre Berechtigung. Technologieoffenheit ist kein Rückschritt, sondern der einzige Weg, unterschiedliche Anwendungsfälle pragmatisch und klimaneutral zu bedienen.

Europa muss jetzt die richtigen Weichen stellen: klare Regeln für nachhaltige Kraftstoffe, Investitionen in Infrastruktur und ein Ende der Denkverbote. Nur so gelingt die Mobilitätswende und Deutschland bleibt an der Spitze.

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